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Umkehrosmose - Die Bedeutung einer Umkehrosmoseanlage für Ihr Aquarium

Eine Umkehrosmoseanlage ist ein wesentliches Hilfsmittel für Aquarienliebhaber, die höchste Wasserqualität für ihre Zierfische und Wasserpflanzen anstreben. In diesem Beitrag werden wir erläutern, was eine Umkehrosmoseanlage genau macht, welche Stoffe sie entfernt, wie Fische und Pflanzen auf das weichere Wasser reagieren, welche Mineralstoffe und Spurenelemente hinzugefügt werden müssen und welche Wasserwerte optimal sind. Außerdem gehen wir darauf ein, welche Leistungskapazität für verschiedene Bedürfnisse geeignet ist.


Was macht eine Umkehrosmoseanlage?


Eine Umkehrosmoseanlage (UOA) ist ein Wasserfiltersystem, das darauf ausgelegt ist, Verunreinigungen aus dem Wasser zu entfernen, indem es das Wasser durch eine semipermeable Membran drückt. Dieses Verfahren entfernt eine Vielzahl von Stoffen, die für die Gesundheit von Fischen und Pflanzen im Aquarium schädlich sein können. Zu den Hauptkomponenten einer UOA gehören Vorfilter, die grobe Partikel und Chlor entfernen, ein Kohlefilter und die eigentliche Umkehrosmosemembran.


Verwendung:

Die Anlage wird an das Leitungswassersystem angeschlossen. Bei kleineren Anlagen hat man je nach Druck in der Wasserleitung ein -Teil Reinwasser und zwei Teile Abwasser. Bei Anlagen mit eingebauter Drucksteigerungspumpe ist das Verhältnis Reinwasser zu Abwasser ca. 1:1. Man Fängt das Reinwasser in einem Tank auf und das Abwasser kommt in den Abfluss. Anschließend wird das Wasser wenn gewünscht mit Leitungswasser so retour verschnitten das die gewünschte Wasserqualität eingestellt ist. Auch mit Mineralstoffmischungen kann man die gewünschten Wasserwerte widerherstellen.


Welche Stoffe entfernt eine Umkehrosmoseanlage?


Die Umkehrosmoseanlage entfernt eine breite Palette von Verunreinigungen bis zu 98%, darunter:

  • Schwermetalle: Blei, Quecksilber, Cadmium und andere.

  • Chemische Verunreinigungen: Pestizide, Herbizide, industrielle Lösungsmittel.

  • Organische Stoffe: Bakterien, Viren, Algen.

  • Gelöste Feststoffe (TDS): GH, KH, Nitrat, Phosphat.

  • Chlor und Chloramine: Chemikalien, die zur Wasserdesinfektion verwendet werden, aber für Fische schädlich sein können.


Wie reagieren Fische und Wasserpflanzen auf das weichere Wasser?


Fische und Wasserpflanzen reagieren im Allgemeinen positiv auf das durch Umkehrosmose gereinigte, weichere Wasser. Einige spezifische Vorteile sind:

  • Fische: Das weichere Wasser reduziert Stress und verringert das Risiko von Krankheiten. Besonders empfindliche Arten wie Diskusfische und andere Weichwasserfische profitieren von der verbesserten Wasserqualität.

  • Pflanzen: Aquarienpflanzen gedeihen besser, da sie in der freien Natur meist in sehr weichem Wasser wachsen.


Zugabe von Mineralstoffen und Spurenelementen


Da die Umkehrosmose viele nützliche Mineralstoffe und Spurenelemente entfernt, ist es wichtig, diese nachträglich hinzuzufügen. Dies kann durch spezielle Mineralstoffmischungen erfolgen, die für die Verwendung in Aquarienwasser entwickelt wurden. Diese Produkte stellen sicher, dass alle notwendigen Nährstoffe in den richtigen Mengen vorhanden sind, um ein gesundes Wachstum von Fischen und Pflanzen zu gewährleisten.

Optimale Wasserwerte

Für ein gesundes Aquarium sollten folgende Wasserwerte angestrebt werden:

  • pH-Wert: 6,5 bis 7,5, je nach spezifischen Bedürfnissen der Fische und Pflanzen.

  • Gesamthärte (GH): 3 bis 10 °dGH.

  • Karbonathärte (KH): 3 bis 7 °dKH.

  • Nitrat (NO3): Weniger als 15- 25 mg/L.

  • Phosphat (PO4): Weniger als 0,5 mg/L.

Diese Werte können durch regelmäßige Tests und Anpassungen beibehalten werden.


Wahl der richtigen Leistungskapazität


Die Leistungskapazität einer Umkehrosmoseanlage sollte auf die Größe des Aquariums und den Wasserbedarf abgestimmt sein:

  • 190 Liter pro 24 Stunden: Ideal für kleine Aquarien bis 200 Liter.

  • 380 Liter pro 24 Stunden: Geeignet für mittelgroße Aquarien bis 500 Liter.

  • 1900 Liter pro 24 Stunden: Für große Aquarien über 500 Liter oder professionelle Anwendungen wie Zuchtanlagen.

Die Wahl der richtigen Anlage stellt sicher, dass immer ausreichend gereinigtes Wasser jederzeit zur Verfügung steht oder nur kurze Wartezeiten entstehen..


Fazit


Eine Umkehrosmoseanlage ist ein unverzichtbares Werkzeug für Aquarienbesitzer, die die Wasserhärte in ihrem Becken optimieren möchten. Durch das Entfernen von schädlichen Stoffen und die anschließende Zugabe essentieller Mineralien und Spurenelemente schaffen Sie eine ideale Umgebung für Ihre Fische und Pflanzen. Die Wahl der richtigen Leistungskapazität sorgt dafür, dass Ihre Anlage effizient arbeitet und Ihre Wasserbewohner in einem gesunden und stabilen Lebensraum gedeihen können.


 

Tipp von Aquaristik Tom:

Da bei Osmosewasser auch das sehr wichtige Nitrat und Phosphat entfernt wird, kontrollieren sie bitte diese Werte mit einem JBL Tröpfchentest Nitrat....Phosphat und dosieren sie mit Masterline Nitrat....Phosphat oder NPK nach.


Es ist wichtig diese Werte zu kennen und notfalls zu korrigieren.

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