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So fährst du dein Aquarium sicher ein, mit vielen Tipps, Tricks, Fragen und Antworten

Wenn du neu in der Welt der Aquaristik bist, gibt es einige wichtige Dinge, die du beachten solltest, um ein gesundes und stabiles Umfeld für deine Fische zu schaffen. Hier ist eine vereinfachte und klare Anleitung für dich:

  1. Umgang mit Filtermaterial: Es ist wichtig, das Filtermaterial richtig zu behandeln. Wenn du es mit Leitungswasser auswäschst oder große Wasserwechsel vornimmst, kann dies die wertvollen Bakterien zerstören, die sich im Filter angesiedelt haben. Diese Bakterien sind essentiell, um das Wasser im Aquarium zu stabilisieren.

  2. Auswahl des Filtermaterials: Verwende immer hochwertiges Filtermaterial. Du solltest es regelmäßig überprüfen und etwa einmal im Jahr teilweise austauschen. Filterwatte hingegen sollte je nach Zustand wöchentlich bis monatlich gewechselt werden.

  3. Verwendung von Aquariumwasser: Es mag überraschend klingen, aber das Wasser aus deinem Aquarium ist tatsächlich besser für deine Filterbakterien als frisches Leitungswasser. Das liegt daran, dass das Aquariumwasser bereits an die Bedürfnisse der Bakterien angepasst ist. Verwende deshalb zum auswaschen von Filtermaterial immer vorher entnommenes Aquarium Wasser. Anschließen das Wasser einfach wegschütten oder zum gießen von Pflanzen verwenden.

  4. Schneller Start: Wenn du dein Aquarium schnell starten möchtest, empfehle ich, ein Stück Filtermaterial aus einem bereits eingefahrenen Aquariumfilter zu verwenden. Dies ist effektiver als viele handelsübliche Starter oder Bakterienflüssigkeiten.

  5. Achte auf den Nitratwert: Während der Einlaufphase, die bis zu 3 Monate dauert, solltest du darauf achten, dass der Nitratwert im Wasser nicht unter 10mg/l sinkt. Ein zu niedriger Nitratwert kann zu einem vermehrten Algenwachstum führen.

Ich hoffe, diese Tipps helfen dir, dein neues Aquarium erfolgreich zu starten. Viel Erfolg und Freude mit deinem Unterwasserparadies!


Frage: Wie lange sollte das Licht während der Einlaufphase eingeschaltet sein?

Wenn Sie in der Einlaufphase lebende Pflanzen im Aquarium haben, benötigen diese Licht für die Photosynthese. Die meisten Wasserpflanzen benötigen täglich etwa 6-12 Stunden Licht, abhängig von der Art der Pflanze und der Lichtintensität. Es ist am besten, mit einer kürzeren Lichtperiode zu beginnen (z.B. 6 Stunden) und diese bei Bedarf anzupassen. Eine schrittweise Erhöhung der Beleuchtungsdauer von etwa 15 Minuten pro Woche kann dabei helfen, das biologische Gleichgewicht im Aquarium zu überwachen und eventuellen Algenausbrüchen entgegenzuwirken.


Frage: Wie erkennt man Nitrit im Aquarium?

Nitrit ist in Aquarien eine potenziell toxische chemische Verbindung. Eine Nitritvergiftung erkennt man an Fischen, die schnell atmen, oft an die Wasseroberfläche kommen oder ein auffällig träge Verhalten zeigen. Nitrit beeinflusst die Fähigkeit des Blutes, Sauerstoff zu transportieren, was zu diesen Symptomen führt. Um Nitrit im Wasser zu erkennen, verwendet man ein Nitrit-Tröpfchentest (bitte keine Streifentest oder Handy App), welches klare Indikationen über den Nitritgehalt liefert. Es ist essentiell, Nitrit besonders während der Einlaufphase des Aquariums, nach dem Hinzufügen neuer Fische und nach Wasserwechseln zu überprüfen. Regelmäßige Kontrollen sichern die Gesundheit der Fische und helfen, das biologische Gleichgewicht im Aquarium zu erhalten.


Frage: Welche Maßnahmen können ergriffen werden, um Nitrit im Aquarium zu reduzieren?

Nitrit (NO2) ist für Tiere in Aquarien giftig und kann bei hohen Konzentrationen ernsthafte gesundheitliche Probleme oder den Tod verursachen. Eine Nitritkonzentration von 0,5 mg/l oder mehr kann für viele Fischarten schädlich sein, während Werte von 1,0 mg/l und darüber als hochgefährlich gelten und dringendes Handeln erfordern. Bei erhöhten Nitritwerten sollten sofortige Maßnahmen ergriffen werden, wie z.B. ein 50%iger Wasserwechsel, das Reduzieren der Fütterung, die Erhöhung der Luftzufuhr und die Verwendung von eingefahrenem Filtermaterial oder Bakterienpräparaten, die den Nitritabbau unterstützen. Es ist essentiell, die Nitritwerte mit Tröpfchentest regelmäßig zu überwachen, um das Wohl der Fische zu gewährleisten und ein gesundes biologisches Gleichgewicht im Aquarium aufrechtzuerhalten.


Frage: Ich habe Nitrit im Aquarium und trotzdem neue Fische hinzugefügt. Die neuen Fische sterben, die alten jedoch nicht. Warum ist das so?

Neue Fische sind oft empfindlicher, da sie bereits durch den Umzug gestresst sind. Ältere Fische können eine gewisse Toleranz gegenüber Nitrit entwickelt haben, nachdem sie sich über einen längeren Zeitraum angepasst haben. Unterschiedliche Fischarten haben zudem unterschiedliche Empfindlichkeiten gegenüber Nitrit. Es ist wichtig, das Nitrit-Problem sofort anzugehen, um weitere Verluste zu vermeiden und die Gesundheit aller Aquarienbewohner zu schützen.


Frage: Wie lange halten Fische Nitrit aus?

Es ist wichtig, dass der Nitritwert konstant unter 0,1 mg/l bleibt. Obwohl Fische für einige Tage Werte zwischen 0,3 und 0,5 mg/l tolerieren können, kann eine langanhaltende Belastung zu Krankheiten und letztlich zum Tod der Tiere führen.


Frage: Wie und warum entsteht Nitrit?

Nitrit entsteht im Aquarium durch den Abbau von Ammoniak durch nitrifizierende Bakterien. Ammoniak stammt hauptsächlich aus Fischexkrementen und zersetztem organischen Material. Überschüssiges Futter, das nicht von Fischen verzehrt wird, zerfällt und erhöht den Ammoniakgehalt, welcher dann zu Nitrit umgewandelt wird. Daher ist eine korrekte Fütterung entscheidend, um Nitritspitzen zu vermeiden und das Wasser gesund zu halten.


Frage: Unter welchen Bedingungen bildet sich im Aquarium kein Nitrit?

Wenn keine Zersetzung von organischen Materialien wie Wasserpflanzen, Fischfutter oder Fischexkrementen stattfindet, oder ausreichend Bakterien im Filtermaterial vorhanden sind, entsteht weder Ammoniak noch daraus resultierendes Nitrit.


Frage: Wann kann ich die ersten Tiere einsetzen?

Die ersten Tiere kann man nach 1-6 Wochen einsetzen. Hier ist jedoch zu beachten das es wirklich nur wenige Tiere im Verhältnis zur Wassermasse sein dürfen. Die Bakterien im Filter starten am besten wenn sehr bald kleine Mengen organischen Ursprung zu verarbeiten sind – das wären einzelne sich zersetzende Blätter von Wasserpflanzen oder auch Exkremente von Tieren. Man könnte auch täglich ein zwei Futterflocken ins Aquarium ohne Tiere geben – auch das hilft den Bakterien im Filter auf die Sprünge.


Frage: Wie viele Tiere darf ich in der Startphase eines Aquariums einsetzen?

Zu Beginn sollte der Besatz jedoch nur maximal ein Drittel des möglichen Gesamtbesatzes betragen. Eine gängige Regel für den maximalen Fischbesatz besagt, dass pro Zentimeter Fisch ein Liter Wasser benötigt wird. Das heißt, ein Fisch von 5 cm Länge benötigt 5 Liter Wasser. Für ein 100-Liter-Aquarium bedeutet das einen Höchstbesatz von 20 Fischen à 5 cm. Während der Einlaufphase wären das lediglich 6-7 dieser Fische.


Frage: Wann darf ich keine Tiere einsetzen?

Ein Nachweis von Nitrit zeigt auch, dass der biologische Filterprozess unvollständig ist, wodurch das Wasser ungeeignet für Tiere wird. Das gilt ebenso für Weichwasserfische, wenn die Karbonathärte zu stark ansteigt oder der pH-Wert unakzeptable Werte erreicht.


Frage: Bekomme ich Nitrat Mangel wenn ich ein bepflanztes Aquarium erst später mit Tieren besetze?

Der Nitratwert sollte nicht signifikant unter 10mg/l fallen. Ein optimaler Bereich liegt zwischen 10-25mg/l. Nitrat dient Wasserpflanzen als Hauptnährstoff. Fehlt dieser Nährstoff, können Wasserpflanzen nicht mehr effizient wachsen und Algen nicht zurückdrängen. In solch einer Situation können Masterline Nitrat, TROPICA Nutrition Capsules oder aquamax Terrdrakon NPK Düngerkugeln hilfreich sein.


Frage: Welche Tiere soll ich zuerst ins Aquarium einsetzen?

Um Algenwachstum im neuen Aquarium im Schach zu halten, kann man Tiere wie: Amanogarnelen, Black Mollys, Siamesische Algenfresser (Crossocheilus siamensis), Siamesische Rüsselbarbe, Crossocheilus siamensis, Posthornschnecke, Planorbella duryi, augschmerlen (Gyrinocheilus aymonieri) in Betracht ziehen.

In größeren Becken eignen sich der Netz-Pinselalgenfresser (Crossocheilus reticulatus) oder Antennenwelse (Ancistrus sp.).

Bei sichtbaren Algenansammlungen, wie der grünen Punktalge, ist die Stahlhelmschnecke ebenfalls eine gute Option. 


Frage: Welche Tiere sollte ich auf keinen Fall als Erstbesatz nehmen?

Tiere, die hauptsächlich oder ausschließlich von Aufwuchs leben, benötigen spezifische Nahrungsgrundlagen, die sich erst nach einiger Zeit entwickeln. Aus diesem Grund ist es ratsam, Tiere wie viele Rennschnecken, Ohrgitterharnischwelse (Otocinclus) und vergleichbare Spezies erst nach einem Zeitraum von 3 bis 6 Monaten ins Aquarium zu setzen.

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