Warum Lebendfutter?
Lebendfutter ist ein wichtiger Bestandteil der Ernährung vieler Aquarienbewohner. Es imitiert die natürliche Nahrungsquelle und bietet eine Reihe von Vorteilen, die Trocken- oder Frostfutter nicht bieten kann. Lebendfutter enthält wichtige Nährstoffe in ihrer natürlichsten Form und stimuliert durch seine Bewegung den Jagdinstinkt der Tiere, was sich positiv auf deren Gesundheit und Wohlbefinden auswirken kann.
Vorteile von Lebendfutter
Naturnahe Ernährung: Lebendfutter kommt der natürlichen Ernährung der Fische und anderen Aquarienbewohnern am nächsten.
Nährstoffreich: Es enthält oft mehr essentielle Nährstoffe und Vitamine im Vergleich zu verarbeitetem Futter.
Stimuliert die Aktivität: Die Bewegung des Lebendfutters aktiviert den Jagdinstinkt und fördert somit die natürlichen Verhaltensweisen.
Vielfalt: Es gibt eine breite Palette von Lebendfutter, von Artemia über Mückenlarven bis hin zu Wasserflöhen, die unterschiedliche Ernährungsbedürfnisse abdecken.
Weniger Chemikalien: Da Lebendfutter in der Regel nicht verarbeitet wird, enthält es keine Konservierungsstoffe oder andere Zusatzstoffe.
Rote Mückenlarven:
Vorteile:
Hoch in Protein und Fett, daher ausgezeichnet für das Wachstum von Fischen.
Bewegen sich im Wasser, was den Jagdinstinkt der Fische anregt.
Aufbewahrung:
In einem Sieb abspülen und in frischem Wasser im Kühlschrank aufbewahren.
Sinnvoll für:
Die meisten mittelgroßen tropischen Süßwasserfische ab 5cm Größe und einige Meerwasserfische.
rote Mückenlarven werden vom Boden gefressen, sie können nicht schwimmen
Inhaltsstoffe von Roten Mückenlarven
Proteine: Rote Mückenlarven enthalten einen hohen Anteil an Proteinen, oft um die 50-60%. Diese Proteine sind essentiell für das Wachstum und die Zellregeneration der Fische.
Fett: Der Fettgehalt kann variieren, liegt aber in der Regel bei etwa 6-10%. Fette sind wichtig für die Energielieferung und enthalten essentielle Fettsäuren.
Vitamine: Sie sind eine ausgezeichnete Quelle für verschiedene Vitamine, einschließlich B-Vitamine, die für die Energieproduktion und den Stoffwechsel wichtig sind.
Mineralstoffe: Rote Mückenlarven enthalten eine Reihe von Mineralien wie Kalzium, Phosphor und Eisen. Diese sind wichtig für die Knochenbildung sowie für verschiedene Stoffwechselprozesse.
Faser: Obwohl der Fasergehalt in roten Mückenlarven relativ gering ist, kann er zur Förderung der Verdauung beitragen.
Wasser: Ein hoher Wassergehalt, oft über 80%, macht sie zu einer guten Hydrationsquelle für Aquarienbewohner.
Carotinoide: Diese Pflanzenpigmente können die Farbintensität der Fische verbessern.
Aminosäuren: Als Proteine in ihrer einfachsten Form spielen Aminosäuren eine entscheidende Rolle in der Gesundheit und im Wachstum der Fische.
Weiße Mückenlarven:
Vorteile:
Ähnlich wie rote Mückenlarven, schweben im aber im Wasser, weniger fettig.
Ihre Bewegungen sind zappelig und unregelmäßig, was einen zusätzlichen Reiz für die Fische darstellt. Wenn sie sich im Wasser bewegen, tun sie dies in einer schlängelnden, wackelnden Bewegung, die oft als „Tanz“ beschrieben wird.
Dies lockt die Fische an und ermutigt sie, nach dem Futter zu jagen, was nicht nur für die Fische unterhaltsam, sondern auch gut für ihre geistige und körperliche Gesundheit ist.
Aufbewahrung:
Ähnlich wie bei roten Mückenlarven, im Kühlschrank lagern.
Sinnvoll für:
für alle Süßwasserfische, die eine weniger fettreiche Ernährung bevorzugen.
Tubifex
Vorteile:
Hoher Proteingehalt: Mit einem Proteingehalt von bis zu 60% sind sie besonders nützlich für das Wachstum und die Entwicklung der Fische.
Stimulation des Jagdverhaltens: Die Würmer bewegen sich aktiv, was den Jagdinstinkt der Fische fördert.
Vielseitigkeit: Sie sind geeignet für eine Vielzahl von Fischarten, von Süßwasser- bis hin zu einigen Salzwasserfischen.
Langlebigkeit: Tubifex-Würmer sind sehr widerstandsfähig und können unter geeigneten Bedingungen mehrere Wochen leben.
Aufbewahrung:
Tubifex-Würmer können im Kühlschrank aufbewahrt werden, am besten in einem mit Wasser gefüllten Behälter. Es ist ratsam, das Wasser alle paar Tage zu wechseln, um die Würmer frisch zu halten.
Geeignete Fischarten für Tubifex:
Bodenfressende Fische: Wie etwa Welse und verschiedenen Schmerlen, die den Boden des Aquariums durchsuchen.
Mittelgroße bis große Zierfische ab 4 – 5cm: Wie zum Beispiel Schwerträger, Barben, Zwergbuntbarsche, Labyrinthfische, Regenbogenfische, Goldfische, Koi, Cichliden und manche Salzwasserfische.
Andere Aquarienbewohner: Einige Arten von Krebstieren und größeren Garnelen können ebenfalls von Tubifex profitieren.
Wasserflöhe
Wasserflöhe sind winzige Krebstiere, die in einer Vielzahl von Süßwasserumgebungen wie Seen, Teichen und Flüssen vorkommen. In der Aquaristik sind sie als hervorragendes Lebendfutter bekannt und werden von einer breiten Palette an Fischarten und anderen aquatischen Organismen gerne gefressen.
Vorteile:
Hoher Nährwert: Wasserflöhe sind reich an essentiellen Nährstoffen wie Proteinen, Vitaminen und Mineralstoffen. Dies macht sie zu einer ausgezeichneten Ergänzung für eine ausgewogene Ernährung Ihrer Zierfische.
Stimulation des Jagdverhaltens: Ihre schnellen, unvorhersehbaren Bewegungen regen den natürlichen Jagdinstinkt der Fische an, was sowohl für die geistige als auch für die körperliche Gesundheit der Fische von Vorteil ist.
Gut für Jungfische: Aufgrund ihrer kleinen Größe sind Wasserflöhe besonders geeignet für Jungfische und kleinere Fischarten.
Farbverbesserung: Sie enthalten Carotinoide, die zur Farbverbesserung bei vielen Fischarten beitragen können.
Aufbewahrung:
Für eine optimale Lagerung sollten Wasserflöhe in belüftetem Wasser bei einer konstanten Temperatur von etwa 18-22 Grad Celsius aufbewahrt werden. Es ist ratsam, das Wasser regelmäßig zu wechseln und ihnen spezielle Futterzusätze oder Mikroalgen zur Verfügung zu stellen.
Geeignete Fischarten:
Kleinere Fische: Wie Guppys, Bettafische und Salmler Zwergbuntbarsche etc.
Jungfische: Ideal für die Aufzucht von Jungfischen, da die Wasserflöhe eine angemessene Größe und Nährstoffzusammensetzung für sie bieten.
Wirbellose: Verschiedene Arten von Süßwassergarnelen und andere kleinere wirbellose Tiere können ebenfalls von Wasserflöhen profitieren.
California Black Worms
Sind auch bekannt als Lumbriculus variegatus, ist eine besondere Art von Wurm, die hauptsächlich in Süßwassersystemen vorkommen. Sie sind ein sehr nährstoffreicher Leckerbissen und werden oft als Futter für Zierfische in Aquarien verwendet. Diese Würmer sind klein, weich und meist schwarz oder dunkelbraun gefärbt. Sie können eine Länge von 4 -10cm erreichen.
Habitat:
Kalifornische Schwarzwürmer sind in vielen Teilen der Welt heimisch, einschließlich Nordamerika und Europa. Sie bevorzugen stehende oder langsam fließende Gewässer und sind oft in Teichen, Seen und Flussbetten zu finden.
Ernährung:
Sie ernähren sich von abgestorbenen organischen Materialien und Mikroorganismen im Wasser, was sie zu effektiven „Reinigern“ in ihrem natürlichen Habitat macht.
Als Fischfutter:
In der Aquaristik sind kalifornische Schwarzwürmer besonders beliebt, da sie reich an Proteinen und anderen Nährstoffen sind. Sie sind für fast alle Süßwasserfischarten geeignet, insbesondere für diejenigen, die natürliche Beute bevorzugen. Da sie lebendig sind, animieren sie die Fische zum aktiven Jagen, was sowohl ihre körperliche als auch ihre geistige Gesundheit fördert.
Zucht:
Die Zucht von kalifornischen Schwarzwürmern ist vergleichsweise einfach und kann sogar zu Hause durchgeführt werden. Alles, was man braucht, ist ein flaches Becken, etwas Wasser und eine Nahrungsquelle wie Fischfutter oder Mikroorganismen. Die Würmer vermehren sich durch Fragmentierung, das heißt, wenn ein Stück des Wurms abgetrennt wird, kann es zu einem neuen, vollständigen Wurm heranwachsen.
Geeignete Fischarten:
Für viele Arten von Zierfischen geeignet. zum Beispiel für alle Arten von Fischen für das Gesellschaftsaquarium wie Guppys, Mollys, Platys, Schwertträger, Skalare, Zwergbuntbarsche, Diskus, Malawi- und Tanganjika Buntbarsche, Neon, Zebrabärbling, Kampffische, Labyrinthfische, Panzerwelse, Regenbogenfische, Schmerlen und alle Gartenteichfische.
Artemia
Verwendung in der Aquaristik
Artemia wird in der Aquaristik als hochwertige Nahrungsquelle für eine Vielzahl von Zierfischen, Schnecken und Garnelen geschätzt. Sie sind reich an Proteinen und essentiellen Fettsäuren, was sie zu einer ausgezeichneten Wahl für die Ernährung von Jungfischen macht. Häufig werden Artemia-Zysten in spezialisierten Brutbehältern ausgebrütet, um kontinuierlich frisches Lebendfutter zur Verfügung zu haben.
Geeignete Fischarten:
Für alle Arten von Süßwasserfischen, Meerwasserfischen, Schnecken, Amphibien, Garnelen und Krebse
Blasenschnecken
Blasenschnecken sind kleine, friedliche Schnecken, die in Süßwasseraquarien häufig anzutreffen sind. Sie sind für ihre Fähigkeit bekannt, Algen und organische Abfälle effizient zu beseitigen. Blasenschnecken vermehren sich rasch und können in einem gut regulierten Aquarium nützlich sein. Sie gelten jedoch manchmal als Plage, wenn sie in zu großer Zahl vorhanden sind. Ursache ist meist zu viel Futter und Fischkot im Aquarium.
Sinnvoll für:
viele Arten von Kugelfischen
Krebse
Schmerlen
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