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Bartalgen – Aussehen, Ursachen, Bekämpfung und natürliche Fressfeinde

Aussehen und Erkennungsmerkmale von Bartalgen:

Bartalgen (Audouinella sp.), auch als Rotalgen bekannt, sind Süßwasseralgen, die Aquarienliebhaber oft vor Herausforderungen stellen. Sie manifestieren sich als dunkel gefärbte, fadenförmige Gebilde, die sich besonders gerne an langsam wachsenden Pflanzen und Dekorationsgegenständen im Aquarium festsetzen. Ihre samtartige, buschige Struktur, die an einen Bart erinnert, kann, wenngleich unerwünscht, einen interessanten visuellen Akzent im Wassergarten setzen.


Ursachen für das Auftreten von Bartalgen

Die Ursachen für das Auftreten von Bartalgen sind vielfältig und oft in einem Ungleichgewicht des Ökosystems begründet. Zu den Hauptfaktoren gehören:

  • Nährstoffungleichgewichte: Ein Überschuss an Phosphaten und Nitraten, oft durch übermäßiges Füttern oder unzureichenden Wasserwechsel verursacht, kann das Wachstum von Bartalgen begünstigen.

  • Suboptimale Beleuchtung: Zur Beleuchtung oder ein ungeeignetes Lichtspektrum können dazu führen, dass Pflanzen nicht schwach effektiv konkurrieren können, wodurch Algen freie Bahn haben.

  • Schlechte Wasserzirkulation: Eine unzureichende Zirkulation kann tote Zonen schaffen, in denen sich Abfallstoffe ansammeln, die als Nährboden für Bartalgen dienen.

  • CO2-Mangel: Pflanzen benötigen Kohlendioxid für die Photosynthese. Ist zu wenig CO2 vorhanden, können Algen gegenüber den Pflanzen einen Vorteil haben.

  • zu hoher Eisenwert: am besten immer einen Eisenvolldünger nehmen. In den wenigsten Fällen ist ein reiner Eisendünger hilfreich. Eisen sollte einige Stunden nach dem düngen (bei eingeschaltetem Licht) von den Wasserpflanzen aufgenommen und im Pflanzengewebe gespeichert sein. Eisen sollte dann nur mehr geringfügig nachweisbar sein.


Bekämpfung von Bartalgen im Aquarium

Die Bekämpfung von Bartalgen erforderte eine mehrschichtige Herangehensweise und ist oft nicht einfach:

  • Wasserqualität verbessern: Regelmäßiger Wasserwechsel und die Kontrolle der Wasserwerte sind essenziell. Stellen Sie sicher, dass Nitrat- und Phosphatwerte im optimalen Bereich für Ihr Aquariensystem liegen.

  • Beleuchtung anpassen: Überprüfen Sie die Beleuchtungsdauer und -intensität. Empfehlenswert ist ein Lichtzyklus von etwa 8-10 Stunden täglich. Gegebenenfalls sollten Sie die Beleuchtung auf ein für Ihre Pflanzen und Fische geeignetes Spektrum umstellen.

  • CO2-Zufuhr optimieren: Die Zugabe von CO2 kann das Pflanzenwachstum fördern und somit indirekt das Algenwachstum hemmen. Achten Sie dabei auf die richtige Dosierung, um die Fauna nicht zu gefährden.

  • Mechanische Entfernung: Bartalgen lassen sich manuell entfernen, wobei man sie vorsichtig von den betroffenen Oberflächen abrupft oder absaugt.

  • Carbo Methode: Man stellt den Filter ab und nachdem im Aquarium keine Strömung mehr ist, spritzt man 3-5ml Carbo als Höchstmenge je 100 Liter Wasser. Diese Menge wird mit einer Spritze direkt auf die Algen gespritzt. Nachdem es keine Strömung mehr im Aquarium gibt bleibt das Carbo länger bei den Algen stehen und schädigt so die Alge. Einige Minuten nach der Anwendung bitte den Filter unbedingt wieder einschalten. So kann man Tag für Tag einen Bereich sauber machen. Die Algen werden nach einigen Tagen Rosa und sind somit abgestorben. Die Reste werden jetzt ganz leicht von den Aquarienbewohnern aufgefressen.


Natürliche Fressfeinde von Bartalgen

Es gibt einige Aquarienbewohner, die als natürliche Fressfeinde von Bartalgen bekannt sind. Leider lagern diese Algen Kalk im Gewebe ein. Das ist für viele Fische dann nicht schmackhaft und außerdem sehr schlecht zu fressen.

  • Siamesische Rüsselbarbe (Crossocheilus oblongus): Dieser Fisch ist bekannt für seinen Appetit auf Bartalgen und kann bei der Kontrolle des Algenwachstums eine große Hilfe sein.

  • Amano-Garnele (Caridina multidentata): Diese Garnelenart ist für ihre Vorliebe für diverse Algenarten bekannt, allerdings sind Bartalgen oft nur zweite Wahl.

  • Pinselalgenfresser: Könnte sie fressen


Zusammenfassend ist die Kontrolle von Bartalgen ein Prozess, der Geduld und eine sorgfältige Pflege Ihres Aquarien erfordert. Eine Kombination aus vorbeugenden Maßnahmen und gezielten Bekämpfungsmethoden sowie die Unterstützung durch geeignete Aquarienbewohner kann zu einem gesunden und algenfreien Aquariensystem führen.

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